

Nur weil etwas gut schmeckt, heißt das leider noch lange nicht, dass es auch wirklich gut ist. Spätestens seit es immer wieder zu Rückrufaktionen bei Lebensmitteln kommt und und viele Lebensmittelzusätze in Verruf geraten sind, wissen wir das. Bei der Lektüre von Gefährlich lecker enthüllt Chris van Tulleken die Tricks der Lebensmittelindustrie und entzaubert so manches, das wir für geschmackvoll hielten – unbedingt lesenswert. >> erschienen im Heyne Verlag
Die Beziehung der Stiefschwestern Phoebe und Charlie ist seit ihrer Kindheit von Konkurrenzkampf geprägt. Kein Wunder, denn beide haben den Traum, sich in der Welt des Theaters zu verwirklichen. Dann macht ein Ereignis in der Schulzeit aus dem heimlichen Kampf eine offene Feindschaft. Umso überraschter sind beide, als sie jetzt, mit Ende 20, das Erbe ihrer Stiefmutter gemeinsam antreten sollen. Das Testament stellt eine einzige Bedingung: Sie müssen kooperieren – denn nur durch enge Zusammenarbeit kann ihnen der Durchbruch in der Theaterszene Londons gelingen. Ein tückisches Katze-und-Maus-Spiel beginnt, das zum fatalen Psycho-krimi um Leben und Tod wird. >> erschienen im btb Verlag
Rückblick mit Ausblick. Wenn Paul Puppe zurücksieht, blickt er in Land und Zeit über eine lange Strecke: 80 Jahre zwischen Ost und West. 1942 an der Saale in die letzten Kriegs- und Nachkriegswirren hineingeboren, erlebt er DDR-Alltag mit allen typischen Erscheinungen und Besonderheiten. 1977 gelingt es ihm, eine Dienstreise in den Westen als Ausweg aus der DDR-Enge zu nutzen und nach zähem Ringen auch seine Familie in die Bundesrepublik zu holen. Er fasst in der Verlagswelt Fuß und wagt 1992 einen Neustart mit Eröffnung seiner Bahnhofsbuchhandlung in Starnberg, die er nach und nach zu einem Magneten für Lesefreunde, Kultur und Prominenz um- und ausbaut. Ein lesenswertes, menschlich erzähltes Stück real erlebter Zeitgeschichte. Authentisch, kurzweilig und lebensecht. >> erschienen im Verlag Bild und Heimat
Sie war den meisten ihrer Zeitgenossinnen mit ihrer selbstbestimmten mutigen Lebensweise weit voraus. Die Amerikanerin Lee Miller (1907-1977), als Model und Muse von Man Ray und Pablo Picasso berühmt geworden, wollte mehr sein als weibliche Schablone oder schönes Abbild. Als erfolgreiche Fotografin, Kriegsreporterin und leidenschaftlich Reisende verwirklichte sie ihren Traum, selbst zu gestalten und kreativ zu wirken. Ihre Fotoreportagen über das Naziterrorregime in Deutschland gingen um die Welt. Nachdem Lee Miller Augenzeugin der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau geworden war, fotografierte David Sherman sie im April 1945 in der Badewanne von Adolf Hitlers Wohnung. Das Foto wurde erst nach dem Tod Millers auf dem Dachboden ihrer Farm in Sussex wiederentdeckt. Ausgehend von diesem Ankerpunkt entwickelt Serena Dandini ein faszinierendes Porträt Lee Millers, einer der außergewöhnlichsten Frauen des 20. Jahrhunderts. >> erschienen im btb Verlag
Eigentlich spielt es keine Rolle, welche Hautfarbe ein Mensch hat – so ist das zumindest für Ellie und Miah, die sich an einer New Yorker Privatschule kennenlernen. Für beide zählt nur der unerwartete Zauber, der sie zueinander hinzieht. Ellie träumt von Miah, seit sie ihn das erste Mal sah und Miah denkt ständig an das Mädchen, dessen Namen er noch nicht kennt. Beiden ist regelrecht schwindelig von dem, was sie fühlen und erleben, denn es ist mit nichts zuvor vergleichbar. Aber auch wenn es für sie keine Rolle spielt - die Tatsache, dass beide unterschiedliche Hautfarben haben, ist für die Welt um sie herum noch lange nicht selbstverständlich. >> erschienen im cbj Verlag
»Die Staffelübergabe von David Lagercrantz an Karin Smirnoff ist ein Geniestreich. Niemand hätte es besser machen können. Außer Stieg Larsson selbst.« Upsala Nya Tidning
Das Pressezitat bringt es auf den Punkt: Smirnoff gelingt es, Plot und Sprache in bester Larsson-Manier fortzuschreiben. Mit der raffinierten Wendung, Lisbeth Salander ihre bisher unbekannte Nichte Svala an die Seite zu stellen, entwickelt sie einen neuen Charakter, der den Faden überraschend stimmig und spannend fortspinnt. Alles trifft diesmal in Nordschweden zusammen, wo ein Kampf internationaler Firmen um natürliche Ressourcen und Billigstrom tobt, und Menschen verschwinden. Wie das Schicksal es will, ist auch Mikael Blomkvist wegen der Hochzeit seiner Tochter vor Ort und wie immer riecht er es förmlich, wenn Politik ihr schmutziges Spiel um Macht und Geld treiben will … >> erschienen im Heyne Verlag
Welches Essen lieben wir Deutschen auf dem Tisch? Was ist unser kulinarisches Erbe und wie pflegen wir es? Kochkünstler Christian Rach unternimmt gekonnt den Versuch, deutsche Klassiker in die Moderne zu überführen. In 16 Kapiteln präsentiert er eine Fülle an köstlichen Rezepten. Jedem Gericht ist eine Doppelseite gewidmet, wobei eine Foto-Seite den Appetit anregt und die zweite Seite die Zubereitung liefert. Manche Gerichte sind einem vertraut, andere neu kreativ interpretiert und etliche sind fast verloren gegangene Kulinarikschätze. Man muss nicht immer in die Ferne schweifen, um Quellen der Inspiration zu finden. Auch wir Deutschen haben wunderbare kulinarische Traditionen, die genussvolle Geschmackserlebnisse bieten. >> erschienen im südwest Verlag
Wer werden wir sein? Transhumanismus bietet lebensverlängernde Medizin und medizinische Errungenschaften wie Herzschrittmacher, Prothesen zum Laufen, Stammzellenforschung uv.m. und geht davon aus, dass die nächste Evolutionsstufe der Menschheit durch moderne Technologie und Forschung erreicht wird. Doch für Viele stellt das ein gefährliches Unterfangen dar und weckt Ängste vor Entmenschlichung, einer „Cyborgisierung“ des Menschen, ethisch fragwürdigen Genexperimenten und staatlicher Eugenik. Besonders in Deutschland sind transhumanistische Visionen umstritten, während allerdings viele dieser Entwicklungen bereits eingesetzt werden. Der Mediziner Prof. Bernd Kleine-Gunk und der Ethiker Prof. Stefan Lorenz Sorgner beleuchten Chancen und Risiken – lesenswerte Hintergrundlektüre. >> erschienen im Goldmann Verlag
Kann es in einer Diktatur überhaupt so etwas wie „normales Leben“ geben? Kann eine Klassifizierung in Täter, Opfer und Mitläufer dem Leben und Überleben unter einem diktatorischen Regime ausreichen, um das Alltagsleben im Deutschland der NS-Zeit zu erfassen? In seinem neusten Buch begibt Tillmann Bendikowski sich auf eine erzählerische Zeitreise in die Mitte der NS-Herrschaft, und erkundet das Alltagsleben der Deutschen zwischen Dezember 1938 und November 1939, als der Zweite Weltkrieg bereits begonnen hatte und auch das missglückte Attentat im Münchener Bürgerbräukeller das Regime nicht mehr stürzen konnte. Ein neuer, ungewöhnlicher Blick auf das Leben der Deutschen im Alltag der Diktatur. >> erschienen im Bertelsmann Verlag
Als Ende des 18. Jahrhunderts die europäischen Monarchien ins Wanken geraten, greift Kaiser Joseph II., begierig die Ideen der Aufklärung auf. Inkognito, ohne großes Brimborium bereist er sein riesiges Reich und erlebt hautnah, den Alltag seiner Untertanen. Immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen, mit ernstgemeinter Volksnähe, trifft er einfache Menschen ebenso wie Fürsten und Könige, besucht Krankenhäuser und Fabriken. Obgleich viele historische Daten und Ereignisse genau dokumentiert sind, bleibt doch vieles in der Vergangenheit immer Spekulation. Umso wichtiger und interessanter ist es, sich immer wieder auf literarische Zeitreisen einzulassen, um das Verstehen für das Gestalten der Zukunft zu schulen. Unter diesem Aspekt ist Czernins „Reiseroman“ über Kaiser Joseph II. eine spannende und überaus lohnenswerte Lektüre. >> erschienen im Penguin Verlag