
Immer in Bewegung und nie ohne Lederhosen: v.l.n.r. Hans-Peter Huber, Moritz Huber, Josef Schmid, Simon Huber, Christoph Huber, Quirin Sturm
Tromposaund
Griabiger Lederhosen-Sound
Seit sie sich 2009 als „Tromposaund*“ zusammengefunden haben, leben die sechs Holzhauser Vollblutmusiker ihr, wie sie sagen, „schönstes Hobby der Welt“ so leidenschaftlich aus, dass sie im letzten Jahr für ihre „brassante“ Blas- und Brassmusik mit dem Kunstförderpreis des Landkreises ausgezeichnet wurden.
Seeleben: Ist nach dem Preis vor dem Preis – oder ist nun alles anders?
Tromposaund: Der Kunstförderpreis war schon noch mal ein extra Schub, zusätzliche Motivation. Wir sind bekannter geworden, mehr ins Rampenlicht gerückt und durften heuer zum ersten Mal auf dem Brass-Wiesn-Festival und täglich auf dem Münchner Oktoberfest im Marstall Zelt vor 3.000 Zuschauern spielen.
Seeleben: Hat sich Euer musikalischer Schwerpunkt dadurch verlagert?
Tromposaund: Das Programm ist jetzt sicher bühnenreifer, mit noch mehr Show – aber unser Kern ist und bleibt die traditionelle Blasmusik. Gerade das ist ja das Spannende und typisch Tromposaund: dass wir andere Genres in die bayerische Musik mit einstreuen, Texte umschreiben, Songs variieren und das Publikum mit unerwarteten Arrangements mit Blues-, Pop-, Swing- und Jazzelementen überraschen.
Seeleben: Keine Genre-Grenzen?
Tromposaund: Eigentlich nicht. Wir spielen alles – außer ohne Lederhosen.
Seeleben: Die Ihr auch im Studio tragt, wenn Ihr bald Eure erste CD aufnehmt?
Tromposaund: Klar, man würde es einfach hören, wenn wir sie nicht anhaben.
Seeleben: Eigentlich wolltet Ihr als bekennende „Auftrittsmusiker“ keine Konserve aufnehmen ...
Tromposaund: Stimmt. Aber viele würden halt gern zuhause noch mal hören, was sie bei uns erlebt haben – und im Wirtshaus kann man uns auch dann spielen, wenn wir live grad nicht können.
Seeleben: Euer Terminkalender für 2016 ...
Tromposaund: ... ist gut gefüllt – aber dienstags und mittwochs haben wir noch Luft. Schmarrn – natürlich sind die Wochenenden immer als erstes ausgebucht, aber wir spielen einfach richtig gern und es lohnt sich immer, uns anzufragen.
Seeleben: Geht das heuer auch noch für Weihnachtsfeiern oder für einen musikalischen Jahresstart im Januar?
Tromposaund: Ja, da geht schon noch was. Lohnt sich dann aber, sich möglichst bald zu melden.
Seeleben: Und das ist auch nach dem Kunstförderpreis noch bezahlbar?
Tromposaund: Auf jeden Fall. Beruflich macht ja jeder von uns etwas ganz anderes. Wir leben nicht von der Musik – aber für die Musik, aus unbändiger Spaß an der Freud.
*) (Trompeten + Posaunen = großartiger Sound)
Ursprünglich erschienen im gedruckten Seeleben Nr. 17, Winter 2016/16