Warum süß auch gut ist

Manche Süßigkeit ist besser als ihr Ruf.

+ + Lakritz ++ Nüsse ++ Honig + + Schokolade + +

Vorbeugen und heilen muss nicht immer bitter schmecken. Es ist zwar eine Tatsache, dass Zucker den Organismus schwächt, aber so manche begehrte Süßigkeit, hat mehr drauf als Kalorien.

Süßes: Was tut dem Körper gut?

Schon vor mehreren tausend Jahren wurde rund um den Erdball vieles von dem, was wir heute als Süßigkeit bezeichnen, in der Medizin eingesetzt. So verwendeten die Ägypter Honig zur Wundbehandlung, und in Mitteleuropa wird Lakritz seit dem Mittelalter als Medizin verwendet.

Süße Multitalente für Ihre Gesundheit

Süßholz / Lakritz

In einer amerikanischen Studie wurde die krebs-hemmende Wirkung der Süßholzwurzel belegt. Die Glycrrhizinsäure (einer der Bestandteile der Süßholzwurzel) hat eine hemmende Wirkung auf ein Krebs förderndes Enzym. Die Heilkraft der süßen Wurzel erstreckt sich außerdem darauf, bei Halsschmerz und Husten lindernd zu wirken, den Magen zu beruhigen und das Immunsystem zu stimulieren. Lakritz gilt außerdem als entzündungs-, bakterien- und virenhemmend.

Dennoch: Vorsicht vor übermäßigem Verzehr! Die pro Tag verzehrte Menge sollte 50 Gramm Lakritz nicht überschreiten. Nebenwirkungen bei Einnahme zu großer Mengen können u.a. Wassereinlagerungen im Körper, Bluthochdruck und Kopfschmerz sein.

Honig

Honig hat sich als hervorragender Wundheiler erwiesen, der sogar wirksamer sein kann, als ein moderndes Antibiotikum. Der hohe Zuckeranteil tötet Bakterien wirksam ab, und diverse Enzyme (von den Bienen während der Honigproduktion zugesetzt) wirken ebenfalls keimtötend. Zudem legen Studien nahe, dass Honig positiv für das Wachstum von Fibroblasten ist, die zur Einleitung der Wundheilungsphase wesentlich sind.

Aber: Natürlich eignet sich nicht jeder Honig aus dem Supermarkt für Heilungsprozesse. Möchten Sie Honig in Ihre Hausapotheke integrieren, bitte erst beim Arzt oder Apotheker schlau machen! Stichwort „Medihoney“.

Und nicht zu vergessen: Gegen Husten hilft auch „normaler“ Honig.

Schokolade

Sie tut nicht nur dem Gaumen und der Seele gut, sie mindert auch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Genaugenomen sind es die Flavonoide, die man vor allem in Kakao in reichlicher Menge entdeckt hat: sie hemmen die Produktion von blutpfropfenbildenden Thrombozyten (Blutplättchen) und verringern so das Infarkt- oder Schlaganfallrisiko.

Allerdings:

  • 1. In der Wirksamkeit an der Spitze steht Kakao bzw. Schokolade mit hohem Kakaoanteil. Es gilt also: dunkel Schokolade kommt vor Milchschokolade, und weiße Schokolade spielt in diesem Reigen keine Rolle.
  • 2. Zuviel ist dennoch ungesund – auch Schokolade in Maßen genießen!

Nüsse, Mandeln, Kerne

Jeden Tag eine Handvoll Nüsse (nicht geröstet, ungesalzen), und Sie haben tatsächlich bereits viel für Ihre Gesundheit getan. Denn Nüsse enthalten Vitamine (z.B. Vitamin E, Folsäure, Vitamin B6), Mineralstoffe (Magnesium, Kalium und Zink) und Ballaststoffe.

Aufgepasst : Mandeln und Aprikosenkerne Haselnüsse enthalten Blausäure. Verwendet man sie als Backzutat, stellt das kein Problem dar, isst man sie roh, sollte man sie nicht im Übermaß verzehren. Außerdem reagieren viele Menschen mittlerweile allergisch auf den Verzehr roher Haselnüsse und Mandeln.